Windows 10 telefoniert nach Hause

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Windows 10 telefoniert nach Hause

Hannover im August 2015 von Stephan Rehfeld

 

Grundkonfiguration

Ende Juli 2015 veröffentlichte Microsoft sein neues Betriebssystem Windows 10. Einen Aufschrei gab es über den Umfang des Datenaustausches zwischen dem Hersteller und den lokal installierten Betriebssystemen. Insb. bei dem dienstlichen Einsatz von Windows 10 bei Berufsgeheimnisträgern in den steuer-, rechts- und wirtschaftsprüfenden Berufen muss eine Konfiguration sehr sorgfältig vorgenommen werden. Die persönliche Assistentin „Cortana“ liest z.B. das Adressbuch aus und sendet zur Spracherkennung das Gesprochene Wort des Nutzers an Microsoft-Cloud-Dienste. Es versteht sich von selbst, dass die Aktivierung/Nutzung eines solchen Dienstes im Kanzleialltag einen groben Verstoß gegen das Berufsrecht darstellt, da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Mandantendaten offenbart werden.

 

 

 

 

 

 

Verschiedene Betriebssystemversionen

Windows 10 wird in verschiedenen Versionen angeboten, unter anderem als Home, Professional oder Enterprise Edition. Es scheint so zu sein, dass ein Austausch von Daten zwischen dem Betriebssystem und dem Hersteller erst mit der Enterprise-Version vollständig abschaltbar ist. Aktuell wird untersucht, welche Daten die Professional-Version mit dem Hersteller austauscht und, ob ein vollständiges Abschalten des Datenaustausches in der Enterprise-Version möglich ist.

Fazit

Mit einem Einsatz von Windows 10 im Berufsalltag sollte noch gewartet werden, bis geklärt ist, welche Version von Windows 10 von Berufsgeheimnisträgern eingesetzt werden kann. Bei der Konfiguration von Windows 10 ist dann auf jeden Fall darauf zu achten, dass alle Dienste abgeschaltet oder so umkonfiguriert werden, dass keine Mandantendaten unbefugt offenbart werden. Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter keine Dienste aktivieren können, die bewusst deaktiviert worden sind.